In einer essayistischen Überblicksschau zeigt das Museum Abteiberg das umfangreiche Werk von Julia Scher.
Bereits Ende der 1980er Jahre – also noch vor Formaten wie Big Brother oder Filmen wie The Truman Show – begann die US-amerikanische Künstlerin Julia Scher, sich mit privater und öffentlicher Überwachung zu beschäftigen. Geradezu prophetisch antizipierte sie damit die Entwicklung hin zu unserer heutigen Gesellschaft, in der die permanente Erfassung persönlicher Daten Normalität geworden ist. Einen wichtigen Ausgangspunkt für ihre Arbeit bilden die Überlegungen des US-amerikanischen Soziologen Gary T. Marx (*1938), auf den auch der Begriff „Hochsicherheitsgesellschaft“ (engl. Maximum Security Society) zurückgeht. Schers multimediale Praxis, die durch die kalifornische Kunstszene der 1970er und 80er Jahre geprägt und in den 90er Jahren zu einer zentralen Position der neuen medien- und kulturkritischen Kunstdiskurse wurde, umfasst Kamera- und Rauminstallationen, Internetprojekte, Videos und Filme, skulpturale Arbeiten, Assemblagen, Fotografien und Multiples.
Julia Scher. Hochsicherheitsgesellschaft wird realisiert in Kooperation mit der Kunsthalle Zürich